Museum Industrie- und Frühgeschichte Wattens

Archäologiemuseum, Konzept 2003

In Wattens wurden bei archäologischen Ausgrabungen zahlreiche Objekte, vor allem aus vorgeschichtlichen Zeiten, gefunden, die zum gegebenen Zeitpunkt in einer depotartigen Situation und mit beschränkter Besuchsmöglichkeit ausgestellt wurden. Um diese Objekte adäquat zu präsentieren sowie eine Verbindung zu Swarovski als einen wesentlichen Entwicklungsfaktor von Wattens herzustellen, wurde 2003 die Idee geboren, eine archäologische „Schatzkammer“ in der Nähe der Kristallwelten zu errichten. Die Funde sollten in das Thema „Schmuck“ eingebettet, das Thema wiederum durch die lokalen Funde verortet werden. Der Museumsbau nach einem Entwurf von Carl Auböck ist als eine Art „Findling“ konzipiert, der sich in der Landschaft - neben dem Riesenportal der Kristallwelten - einschreibt, als überdimensionales Schmuckstück und Landmark. Der Baukörper selbst ist eine Stahlkonstruktion mit Aluminiumverkleidung, der Dachbereich ist mit einer Irisblende zur Steuerung des einfallenden Tageslichts ausgestattet. Kleine rahmenlose LCD-Schirme sind in den Wänden eingebaut wie Splitter versteckter Schätze. Sie sind Elemente der Inszenierung und Informationsträger. In einer raumfüllenden Klanginstallation wird die Zeit der jeweiligen Fundstücke hörbar. Acht Ausstellungsstationen erzählen, von der Gegenwart bis zur Vorgeschichte, vom Bedürfnis des Menschen, sich zu schmücken. In der Mitte des Raums verweist eine stilisierte Ausgrabungssituation auf das Thema „Finden“. Dieser Gestaltungsansatz wurde 2003 verworfen, das Projekt 2007 an einem neuen Ort und mit einem architektonischen Konzept von Arno Grünberger/spurwien wieder aufgenommen.