Museum Wattens

Studie 2007-2011

Nach dem ersten Konzept einer „Schatzkammer“ im Jahr 2003 wurde ab 2007 mit Arno Grünberger/spurwien ein neuer Versuch zur Präsentation archäologischer Fundstücke aus Wattens unternommen. Zusätzlich sollte nun auch die Industriegeschichte präsentiert werden. Ein zu adaptierendes Gebäude im Zentrum des Ortes war für das neue Konzept vorgegeben. In diesem Konzept nimmt die Architektur das Thema "Schichten" in Material und Gestaltung auf. Das Gebäude wird mit einer vorgespannten zweiten Fassade verkleidet und der Lift davor aus seiner Achse gelenkt, damit er zum "Zeitrohr" wird, mit dem der Besucher in die Vergangenheit blickt.

Der Ansatz wird im Entwurf für die Ausstellungsgestaltung weiter verfolgt. Was an einem Ort geschieht, schafft Überlagerungen - physisch und/oder zeitlich - und muss Schicht um Schicht freigelegt werden. Dieser Freilegungsprozess ist von Deutungen begleitet, der wiederum Schichten erzeugt, durch welche die Vergangenheit betrachtet wird. In der multimedialen Inszenierung wird mit diesen Schichten in Überblendungen aus Animationen, Sound, Interaktion gearbeitet. Nur die Artefakte sind real, aber nicht mehr isoliert, sondern stehen in einen Zusammenhang gebettet. Die Geschichte von Wattenspapier zeigt eine Installation, die als Wasserfall (Wasser als "Arbeitsmaterial" und den Wasserzeichen) mit Informations- und Inszenierungselementen angedacht ist. Ein virtuelles Bilderalbum und ein interaktives Stadtmodell zeigen die Entwicklung von Wattens und die Rolle der Swarovski-Werke in diesem Zusammenhang. Mit Beschluss des Gemeinderates der Marktgemeinde Wattens wurde das Projekt im Mai 2011 aus budgetären Gründen abgelehnt.