Projektdetails
In den 130 Jahren seines Bestehens hat das Palais Epstein mehr als ein Dutzend verschiedener Nutzungen erlebt: Wohn- und Geschäftshaus der Familie Epstein, Sitz der englischen Gasgesellschaft, Amtsgebäude (Verwaltungsgerichtshof, Stadtschulrat für Wien, Bauabteilung der Reichsstatthalterei unter dem NS-Regime), sowjetische Stadtkommandantur, Dependance der Akademie für Musik und darstellende Kunst, neuerlich Sitz des Stadtschulrates für Wien und zuletzt für parlamentarische Zwecke adaptiert. Auf fünf Medienstationen mit hochformatigen 30-Zoll-Screens konnten die Besucher Texte, Bilder, Grafiken, Animationen und kurze Videoclips abrufen. Eine Animation zeigte "Besitzer und Nutzung von Ringstraßengebäuden im Jahr 1914", eine weitere lieferte eine Übersicht der Bewohner des Häuserblocks "Palais Epstein" im letzten Jahrhundert. Zur Familie Epstein wurde eine Spezialstation mit Stammbaum-Interface und einer Stammbaum-Animation entwickelt. Das soziale Netz der jüdischen Familie wurde anhand eines umfangreichen Adressbuches erforscht und dargestellt. Das Palais als Wohn- und Bankhaus wurde mit einem Aufriss gezeigt, der einen Blick in das Innere erlaubte sowie Informationen bot zu Räumlichkeiten, deren Nutzungen und Bewohnern. In speziell angefertigten Vitrinen ausgestellte Objekte aus der langen Geschichte des Hauses waren ebenso Teil der Ausstellung wie Originalmöbel und -bilder.
Fotos: Lukas Beck
Design: Carl Auböck